Was zum Geier ist… Case-Modding?

Ein Besucher der Gamescom schaut sich am Donnerstag (19.08.2009) in Köln ein als Käse gestaltetetes Computergehäuse an. Auf der größten europäischen Computerspiele-Messe Gamescom kreieren sogenannte Case Modder mit viel Fantasie die verrücktesten und unglaublichsten Computer-Gehäuse. Foto: Oliver Berg dpa/lnw (zu lnw-Korr "Case Modding: Mit Fantasie gegen Computer-Tristesse" vom 23.08.2009) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Ein Besucher der Gamescom schaut sich am Donnerstag (19.08.2009) in Köln ein als Käse gestaltetetes Computergehäuse an. Auf der größten europäischen Computerspiele-Messe Gamescom kreieren sogenannte Case Modder mit viel Fantasie die verrücktesten und unglaublichsten Computer-Gehäuse. Foto: Oliver Berg dpa/lnw (zu lnw-Korr „Case Modding: Mit Fantasie gegen Computer-Tristesse“ vom 23.08.2009) +++(c) dpa – Bildfunk+++

Main-Kinzig-Kreis (rim). Case-Modding ist eine besondere Kunstform, bei der der Computer imMittelpunkt steht. Der Trend breitet sich immer weiter aus – seit einiger Zeit gibt es sogar die Deutsche Casemod Meisterschaft (DCMM ), bei der sich die Besten der Besten beweisen müssen.
Die Definition ist durch die Übersetzung aus dem Englischen recht leicht: Case heißt auf deutsch Gehäuse, Modding Veränderung.  Der Trend bezeichnet primär das Verändern der äußeren Erscheinungsform des Computers – dabei geht es vor allem um die optische Aufwertung. Hierzu zählt hauptsächlich die optische Bearbeitung der im normalen Gehäuse nicht sichtbaren Komponenten. Ferner kann auch die technische Modifikation der Hardware-Komponenten als Modding bezeichnet werden.
Beim Case Modding wird beispielsweise ein Fenster aus Plexiglas in das Seitenteil der Verkleidung eingesetzt oder der PC bekommt eine Wasserkühlung als kleines Upgrade. Damit die Veränderung ins Auge sticht, werden meist optisch auffällige Materialien verwendet.
Großer Wert wird bei dem Modding darauf gelegt, dass der PC individuell und einzigartig gestaltet ist. So kann es durchaus vorkommen, dass aus einem PC plötzlich ein Bierkasten, ein Schloss samt Drache oder ein uraltes Buch wird. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind grenzenlos. Lackierungen, Stoffe, alles kann verwendet werden, um den PC umzubauen. Wird der Computer in ein komplett selbst hergestelltes Gehäuse eingebaut, gilt dies in der deutschen Moddingszene als CaseCon (Case Construction), während im englischsprachigen Raum die Bezeichnungen „Custom Computer Case“ oder „Scratch Built“ verwendet werden. Immer mehr wird der Trend auch zu einer Frage der künstlerischen und gestalterischen Fähigkeit. Es geht nicht mehr nur um die Veränderung, die Optik soll verbessert und aufgewertet werden.
Die DCMM bietet Casemoddern jährlich die Möglichkeit, ihre Modifikationen vorzustellen und sich mit der Kreativität und dem handwerklichen Geschick anderer Casemodder zu messen.

Ein Chase Modder arbeitet am Donnerstag (19.08.2009) auf der Gamescom in Köln an einem Computergehäuse. Auf der größten europäische Computerspiele-Messe Gamescom kreieren sogenannte Case Modder mit viel Fantasie die verrücktesten und unglaublichsten Computer-Gehäuse. Foto: Oliver Berg dpa/lnw (zu lnw-Korr "Case Modding: Mit Fantasie gegen Computer-Tristesse" vom 23.08.2009) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Ein Chase Modder arbeitet am Donnerstag (19.08.2009) auf der Gamescom in Köln an einem Computergehäuse. Auf der größten europäische Computerspiele-Messe Gamescom kreieren sogenannte Case Modder mit viel Fantasie die verrücktesten und unglaublichsten Computer-Gehäuse. Foto: Oliver Berg dpa/lnw (zu lnw-Korr „Case Modding: Mit Fantasie gegen Computer-Tristesse“ vom 23.08.2009) +++(c) dpa – Bildfunk+++

Die ewige Suche nach Essen

Survival Games erfreuen sich allseits großer Beliebtheit – da bildet auch „Don’t Starve“ für PC, Playstation 4 und Playstation Vita von Entwickler Klei Entertainment keine Ausnahme. Dennoch ist es sehr eigen – angefangen bei dem schrägen Grafikstil, der eine düstere, teils trostlose Welt ausgestaltet. Das Ziel des Open-World-Games: Nicht verhungern, wie der Titel schon sagt!
Dabei lässt Don’t Starve dem Spieler die Freiheit, selbst zu entscheiden wann er was machen möchte. Mit einem von elf Charakteren, die jeweils verschiedene Stärken haben, geht es los in eine unbekannte Welt, die von riesigen Ungetümen und laufenden Bäumen bevölkert ist. Laufende Bäume? Richtig gehört: Neben einer gehörigen Portion düsterer Atmosphäre hat das Spiel seinen ganz eigenen Sinn für Humor. So ist es zum Überleben beispielsweise dringend notwendig, das Lager in die Nähe einer Büffelherde zu versetzen. Warum? Nun, das was sie ausscheiden, ist essentiell zum Düngen der eigenen Ernte. So kommt es schon einmal vor, dass nach einem langen Kampf gegen ein riesiges Ungetüm eine runde Kot gefarmt werden muss, um das Überleben zu sichern. Dabei geht es nicht nur darum, unterschiedliche Aufgaben zu meistern, Magie zu wirken, den eigenen Hunger zu stillen und sich nicht zu sehr von bösartigen Tieren, Hitze oder Kälte verletzen zu lassen – sondern auch darum, die geistige Gesundheit möglichst hochzuhalten. Gar nicht so einfach, wenn nachts schattenartige Hände nach dem Lagerfeuer greifen…DontStarve
Neben einigen DLCs hat das Spiel inzwischen auch eine Multiplayer-Beta erhalten, die separat erworben wird. Mit diesem fängt der Survival-Spaß erst richtig an – und Sätze wie „Du leitest die Höllenhunde zu den Büffeln, du tötest einen Schmetterling um deine Geisterschwester zurückzuholen und ich reise durch das Wurmloch um den vierten Gefährten zu retten“, sind keine Seltenheit.
Wer es schafft die Aufgaben strukturiert zu verteilen kann sehr lange überleben – egal wie trocken der Sommer und eisig der Winter ist. Zwar hat der Multiplayer noch die ein oder andere Schwäche – etwa wenn die ganze Welt anfängt zu stocken sobald eine reißende Hundemeute auftaucht – doch eine Langzeitmotivation ist durchaus vorhanden. Etwas mehr inhaltliche Tiefe würde dem Spielerlebnis nicht schaden – doch wer einfach nur einige Stunden schrägen Survival-Spaß mit Freunden erleben möchte, sollte zugreifen. Da es regelmäßig Erweiterungen und Überarbeitungen gibt, halten die Entwickler des Spiels sicher noch einige Überraschungen parat.    (rim)

Neue Aufgaben wurden zum Hobby

Freigericht (nb). Soziales Engament als Hobby ist für Robin Gerlach nichts neues. Schon in der achten Klasse übernahm er die Verantwortung des Klassensprecheramtes. Seine Zukunft hat der gebürtige Gelnhäuser, der seit einigen Wochen Kreisschulsprecher ist, ebenfalls im organisatorischen Bereich geplant.
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1997 wurde der aktuelle Kreischul- und Schulsprecher Robin Gerlach in Gelnhausen geboren. Die Grundschule besuchte er in seinem Heimatort Bernbach, ehe der engagierte Schüler an die Kopernikusschule in Somborn wechselte. Dort machte Robin Gerlach erst seinen Realschulabschluss, jetzt besucht der den Gymnasialzweig der Schule. Im kommenden Sommer dann stehen die Prüfungen für den 18-jährigen Schulsprecher an. Seine Prüfungen wird er dann auf jeden Fall in seinen Leistungskursen Biologie und Politik und Wirtschaft bestreiten, die auch er als Herausforderungen sieht. Dennoch ist er den Prüfungen gegenüber optimistisch eingestellt. Nach dem Abitur sieht sich der Bernacher in einem Dualen Studium im Bereich BWL. Er möchte sich im Organisieren weiterentwickeln und  setzt dabei auf seine Vorerfahrungen als Kreis- und Schulsprecher. Durch diese Ämter habe er unheimlich viel hinzugelernt und ist froh, sich für dieses Engagement beworben zu haben.
Angefangen hat das soziale Engagement schon in der achten Klasse, als er zum Klassensprecher gewählt wurde. Dadurch nahm er auch an Schülerratssitzungen teil  und entschied sich, assoziiertes Mitglied der Schülervertretung (SV) zu werden. In diesem Amt erhielt er zahlreiche Einblicke in die Arbeit der SV. Im darauffolgenden Jahr bekleidete er das Amt des Stufensprechers der neunten und zehnten Klassen.
Mittlerweile ist Robin Gerlach Schul- und Kreisschulsprecher. Damit vertritt er auf Kreisebene die Interessen der Schüler und fungiert als Antreiber, ebenso als Bindeglied zwischen den Schulen im Main-Kinzig-Kreis. Die Vertreter der jeweiligen Schulen und der Kreischulsprecher haben sich dieses Jahr große Ziele abgesteckt, die sie gemeinsam erreichen wollen. Darunter fällt mehr Kontakt zu den Schulen und ihren Vertretern, um eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Auch bildungspolitische Themen stehen auf dem Programm, wie zum Beispiel Deutschunterricht für Flüchtlinge. Dabei steht auch die Idee einer Kampagne auf dem Zettel, die neue Schüler aus anderen Ländern unterstützen soll, die Deutsche Sprache und Kultur besser kennen zu lernen.
Viel Organisation für den 18-Jährigen, die auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Da müssen andere Hobbies zurückgestellt werden. So auch die Arbeit als Messdiener im Pfarrteam St. Bartholomäus in Bernbach. Auch für das Tropetenspielen im Musikverein Bernbach  findet er kaum noch Zeit. Dafür, sagt Robin Gerlach, seien die Aufgaben im Kreisschulsprecheramt aber für ihn zum Hobby geworden.

Wochen-Check vom 30. Januar bis 10. Februar

Die beiden Stuttgarter Severin Specht und Benjamin Nolle alias Kids of Adelaide sind dem Status des Geheimtips längst entsprungen. Mit zwei Alben und Tourneen mit Künstlern wie Robert Plant und Jamie Cullum in der Biografie, begeistert das Duo seit fünf Jahren mit großartigem Songwriting und mitreißenden Live-Performances. Kids of Adelaide sind am Mittwoch, 3. Februar, ab 21 Uhr im Nachtleben in Frankfurt zu hören.

Am Donnerstag, 4. Februar, startet die große Weiberfastnachtsparty des Rüdigheimer Carnevalvereins um 19.11 Uhr im Bürgerhaus. Zu Gast sind die Lärmer aus Hochstadt, für Unterhaltung sorgt zudem Haus- und Hof-DJ Stephan Haberkorn. Auch unsere Kostümprämierung wird es wieder geben.

Après Ski auf dem Klosterberg mit DJ Daniel Fischer ist am Rosenmontag, 8. Februar, ab 19 Uhr in der Herrnscheune Langenselbold  angesagt.  Die Karten zu 13 Euro können bei Heike Hofmann (Telefon 06184/63352) oder per Email vorverkauf@volkschor.de bestellt werden.

Die Faschings-Party mit hi5  in Höchst startet am Faschingsdienstag, 9. Februar, um 14 Uhr in der Turnhalle der Igelsgrundschule.

Der Link zur RhabarberBarbara

Kennt Ihr die Geschichte von der RhabarberBarbara, die in ihrer RhabarberBarbaraBar leckeren Rhabarberkuchen an RhabarberBarbaraBarBarbaren verkauft hat? Dieser Zungenbrecher ist Kult. Wer ihn noch nicht kennt, kann sich auf Youtube schlau machen – unter dem Stichwort „Rhabarberbarbara“ findet sich ein nettes kleines Video mit der ganzen verrückten Geschichte.

Faschings-Selfies gesucht!

gewinnspielHelau lautet derzeit der Schlachtruf – aber ist der überhaupt noch gefragt? Im Fernsehen nämlich nimmt die Zahl der närrischen Sendungen ab – vielleicht droht den TV-Karnevalisten ja bald das gleiche Schicksal wie Musikantenstadl und Co. Und auch in den Vereinen hat man es schwer –  das Publikum schenkt traditionellen Faschingssitzungen oft nicht die gebührende Aufmerksamkeit.  Faschingspartys und Maskenbälle hingegen sind wieder im Kommen, fantasievolle Kostüme, oft auch mit Vollmaskierung, gelten nicht mehr als uncool, sondern sind gefragt. Der Trend 2016: Alles wild kombinieren – ob als „Bengelchen“ (Engelskostüm mit Teufelshörnern), „Rockerbraut“ oder „Party-Skelett“. Angesagt sind Kostüme, die mit Vorurteilen aufräumen und festgefahrene Strukturen in Frage stellen: So ziehen Männer als Prinzessin  oder „Ballarina“ und Frauen als „Muskelprotz“ oder „Tätowierter Türsteher“ los. Am Puls der Zeit sind Karnevalisten im Star-Wars-Kostüm – ein Chewbacca Kostüm ist zudem kuschlig-warm für den Faschingsumzug. Auch die Minions sind nach wie vor beliebt. Und der klassische Clown ist ein Dauerbrenner. Und als was geht Ihr so? Schickt uns Selfies Eurer Kostüme bis zum Aschermittwoch – hier oder an redaktion@gnz.de. Zu gewinnen gibt es auch etwas: das Party-Spiel „Linkee“. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein Exemplar davon.

540 Elemente entdecken

Wasser und Luft ergibt Regen. Regen und Erde ergibt Pflanze. Erde und Wasser ergibt Schlamm. Schlamm und Pflanze ergibt Sumpf. freialchemieFeuer und Luft ergibt Energie. Energie und Sumpf erzeugen Leben. So einfach ist das bei „Little Alchemie“. In dem Spiel für Android und iOS geht es darum, die vier Grundelemente – Erde, Feuer, Wasser und Luft – zu kombinieren und so weitere Elemente zu erschaffen. 540 Elemente gibt es insgesamt zu entdecken, und die Suche danach entwickelt sich leicht zur Sucht. Zumal das Spiel selbst durch Texteinblendungen einen Anreiz gibt: „Entdecke Schwein“ heißt es da zum Beispiel. Sofort beginnt das Spielerhirn zu ticken: „Wie, mit dem, was ich hier habe, kann ich ein Schwein herstellen?“ Und prompt wird so lange getüftelt, bis die Lösung gefunden ist.
Wer hängen bleibt, kann sich online Hilfe holen. Eigentlich sind es eher Objekte, die entdeckt werden, keine Elemente im chemischen – oder alchemischen – Sinn. Und so entstehen schließlich sogar so skurrile Dinge wie Flammenwerfer, Kurzzeitwecker, Elektroschockpistole, Astronauten-Speiseeis oder Zombies.     (tmb)

Was zum Geier ist… Funky Swiss Alphorn?

Main-Kinzig-Kreis (fpf). Wer an Alphornbläser denkt, dem kommen höchstwahrscheinlich zunächst ältere Herren in Tracht, vielleicht noch mit weißen Bärten und Tirolerhüten und vor dem Hintergrund einer idyllischen Bergkulisse, in den Sinn. Und da dieses Klischee in den allermeisten Fällen zutreffend ist, fiel die 1983 geborene schweizerische Künstlerin Eliana Burki auch schon als Kind aus der Reihe, als sie im Alter von vier Jahren darauf bestand, unbedingt das traditionelle Instrument ihrer Heimat erlernen zu wollen. Heute allerdings ist sie eine international erfolgreiche Musikerin, die das Alphorn mit ganz neuen, oft jazzigen Klängen kombiniert und so ihre eigene Musikrichtung geschaffen hat – den Funky Swiss Alphorn. Und der ist garantiert alles andere als altbacken…

Sie hat mit den Stuttgarter Philharmonikern gespielt, eine CD mit dem Münchner Rundfunkorchester aufgenommen, mit ihrer Band „iAlpinisti“ Konzerte in Europa, den USA, Südamerika sowie im Mittleren und Fernen Osten gegeben. Sie hat mit dem Produzenten von Queen zusammengearbeitet, mit zahllosen internationalen Künstlern – zuletzt der englischen Soul- und R&B-Sängerin Joss Stone – im Studio gestanden und gerade in einem französischen Dokumentarfilm über ihr Leben mitgewirkt. Erwarten konnte das sicherlich niemand, als Eliana Burki mit sechs Jahren bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt als einziges Kind zusammen mit zahllosen gediegenen Herren bei einem Jodelfest in ihrer Heimat ihr Debüt gibt.funky
Obwohl es ihr jedoch gelingt, bereits im Grundschulalter legendäre Alphornbläser zu begeistern und zu ihren Lehrmeistern zu machen, spaltet sie auch von Beginn an die Anhänger des traditionsreichen Musikinstruments – denn Eliana Burki hat ihren eigenen Kopf, und schon früh versucht sie, modernere Stile mit dem Klang des Alphorns zu verbinden und ihre eigene musikalische Linie zu erschaffen. Besonders Jazz und Blues harmonieren für sie gut mit dem Horn, und mit der Unterstützung ihrer Eltern geht sie ihren Weg und erhält eine professionelle Horn- und Gesangsausbildung an Jazzschulen in Basel und Bern.
Nicht zuletzt ein Auftritt bei Stefan Raab verschafft der damals 19-jährigen Künstlerin im Jahr 2002 erstmals größere Aufmerksamkeit über die Grenzen ihrer schweizerischen Heimat hinaus. Im folgenden Jahr erscheint ihr erstes Album „Eliana“, das bis in die USA großes Lob einfährt.
Klassik, Pop, Country – es gibt wenige Stilrichtungen, in denen Eliana Burki sich in den folgenden Jahren nicht versucht, und die Bandbreite ihrer Stücke ist ebenso beeindruckend wie die Liste der hochkarätigen Musiker, Produzenten und Manager, mit denen sie zusammenarbeitet. Für ihr bislang erfolgreichstes Album „Alpine Horn Symphonic“ komponiert sie zusätzlich eigene Songs, und während viele ihrer frühen Stücke reine Instrumentalarrangements sind, singt sie inzwischen auch häufig selbst. Wann immer sie nicht durch die Welt tourt, engagiert sie sich zudem als Klangtherapeutin für Kinder mit Mukoviszidose.
Und inzwischen hat sie nicht nur den Namen einer neuen musikalischen Stilrichtung geprägt, sondern mit einem texanischen Instrumentenbauer auch ein nach ihr benanntes Horn entworfen, das auf Tour wesentlich handlicher als ein traditionelles Alphorn ist: Das Burki-Horn aus leichtem Karbon lässt sich zu reisetauglicher Größe zusammenschieben und teilweise auseinandernehmen, ohne dabei die klangliche Variation und Qualität des Ur-Instruments einzubüßen.
Auch in diesem Jahr wird Eliana Burki auf Tour gehen, und wer bislang noch nicht von ihr und ihrem Funky Swiss Alphorn gehört hat, wird sich dem sicher nicht mehr lange entziehen können. Was ohnehin schade wäre, denn für alle musikalisch Interessierten, die ein wenig tonale Exotik und Kreativität zu schätzen wissen, lohnt es sich mit Sicherheit, einmal in ihre jazzige, moderne Interpretation des Alphorns hineinzuhören – und so vielleicht das unterbewusst verinnerlichte Klischee von der gediegenen, eher Senioren ansprechenden, ausschließlichen Volksmusiktauglichkeit des Instruments zu korrigieren, dem Eliana Burki sich so vehement und erfolgreich entgegenstemmt.

Der lange Weg zum Wasser von Linda Sue Park

Die Flüchtlingskrise ist das bestimmende Thema der vergangenen Monate gewesen, und sie wird es wohl noch eine Weile bleiben. Doch der Flüchtlingsstrom fließt nicht nur in Richtung Europa – auch innerhalb von Afrika gibt es Flucht und Vertreibung, oft schon jahrzehntelang und bis zum heutigen Tag. Von zwei Schicksalen, einem beginnend im Jahr 1985 und einem, das 2008 seinen Anfang nimmt, und davon, wie diese beiden persönlichen Geschichten in der Gegenwart zusammenlaufen, erzählt Linda Sue Park in ihrem auf einer wahren Geschichte beruhenden Werk „Der lange Weg zum Wasser“ – ein bemerkenswertes, bewegendes und sehr authentisches Leseerlebnis. 9783845812373-cover-l
Der elfjährige Salva ist in der Schule, als die Regierungstruppen sein Dorf im Süden des Sudan überfallen; Hals über Kopf und ohne zu wissen, was mit den übrigen Mitgliedern seiner Familie passiert, muss er in den Busch fliehen. Es ist der Beginn einer jahrelangen Odyssee: Salva wandert oft über Wochen und Monate von einem Flüchtlingslager ins andere, erlebt Entbehrung, Angst, Schmerz, Einsamkeit – und gibt doch nie die Hoffnung auf, zum einen seine Familie wiederzufinden und zum anderen, doch noch etwas aus seinem Leben zu machen. Und sein Engagement fällt einem freiwilligen Helfer auf, als er in einem Lager in Kenia alles daran setzt, Englisch zu lernen.
Im Jahr 2008 lebt die elfjährige Nya ebenfalls im nun unabhängigen Südsudan. Doch auch, wenn kein Krieg mehr herrscht, geht es ihr und ihrer Familie schlecht: Allein zum täglichen Wasserholen ist Nya stundenlang unterwegs, was sie auch daran hindert, zur Schule zu gehen. Zudem ist das Wasser schmutzig, sodass ihre kleine Schwester schwer erkrankt. Bis eines Tages ein Fremder ins Dorf kommt: Es ist ein Afrikaner, der jedoch lange im Ausland gelebt hat und nun zurückkehrt, um in seiner Heimat Brunnen zu bauen.
Salva Dut, auf dessen Erlebnissen die Geschichte beruht, kommt in einem Nachwort ebenso zu Wort wie die Autorin, und das Wissen um die Hintergründe und intensiven Recherchen, die dem Buch zugrunde liegen, machen den Text umso eindrücklicher. Eine absolute Leseempfehlung!
Der lange Weg zum Wasser von Linda Sue Park ist bei bloomoon erschienen.       (fpf)

Wochen-Check vom 16. bis 29. Januar

Mit seinem Vortrag „Flow – Leidenschaft Mountainbiken“ gastiert Harald Philipp am Donnerstag, 21. Januar, um 20 Uhr in der Stadthalle Aschaffenburg. Der neue Mountainbike-Vortrag von Harald Philipp nimmt die Zuhörer  mit in die Ferne und in die Tiefe. Flow ist die Reise in den Kopf eines fanatischen Bikers. Was fasziniert am spielerischen Radfahren auf gefährlichen Pfaden?
Die Suche nach der Antwort führt uns zu den außergewöhnlichsten Bike-Regionen Europas. Harald Philipp ist Mountainbike-Abenteurer. Seine Radwege führen über steile Gipfel und in die entlegenste Wildnis. Seine Multimediashow besteht aus zehn einzigartigen Kurzfilmen, die es nur im Live-Vortrag zu sehen gibt. Helmkameras lassen die Zuschauer den Trail aus Haralds Augen sehen, Drohnen-Aufnahmen machen sie schwerelos und Superzeitlupen halten den Moment fest. Mit spannenden Erlebnisgeschichten und witzigen Anekdoten erklärt Harald, was ihn seit 18 Jahren an seinen Sport fesselt.

Die 80er Party mit DJ Toughbeat & DJ Pool steigt am Samstag, 23. Januar, ab 20 Uhr im Hummel`s, der Event Kneipe & Bar, in Büdingen. Der Eintritt ist frei.

„Forever Queen – QueenMania“ heißt es am Sonntag, 24. Januar, um 19 Uhr in der Willi-Zinnkann-Halle in Büdingen. Hier wird ein Stück Musikgeschichte wieder lebendig: eine spektakuläre Hommage an Queen und Freddie Mercury!